Was ist eigentlich .. der Segen?
Am Ende unseres Gottesdienstes gehört er einfach dazu:
Der Segen.
Denn jemanden segnen heißt, ihm Gutes zuzusprechen, ihn in der Gewissheit auf den Weg zu schicken:
Gott ist bei Dir auf all Deinen Wegen.
Der Herr segne dich und behüte dich.
Der Herr lasse leuchten sein Angesicht über dir und sei dir gnädig.
Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir Frieden.
Amen.
Dieser Segen ist ein Kennzeichen unseres evangelischen Gottesdienstes, Martin Luther hat ihn eingeführt.
Man nennt ihn den Aaronitischen Segen, denn es ist ein Segensspruch aus dem Alten Testament (4. Mose 6,24-26).
Nach der Erzählung offenbarte Gott diesen Segen Mose, damit sein Bruder Aaron und alle Priester des Volkes Israel diesen Segen dem ganzen Volk weitergeben,
deshalb heißt er auch der Priestersegen.
Der Aaronitische Segen wird der Gemeinde traditionell am Ende des Gottesdienstes mit einer Segensgeste, also mit erhobenen Armen, zugesprochen.
Die erhobenen Arme ersetzen das Segnen jedes einzelnen Gottesdienstbesuchers, denn beim Einzelse-gen werden jedem die Hände auf den Kopf gelegt.
Jeder Gottesdienstbesucher soll sich also in dieser Segens-geste der erhobenen Arme durch Gottes Segen berührt fühlen.
Am Ende des Segens wird meistens durch den Pfarrer / die Pfarrerin ein Kreuz geschlagen, um die Segenshandlung noch einmal bewusst zu unterstreichen.
Es segne euch der allmächtige Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Diesen Segen nennt man den Trinitarischen Segen.
Man verwendet ihn in den christlichen Kirchen neben dem oben beschriebenen Aaronitischen Segen am häufigsten, besonders am Ende der katholischen Messfeier,
aber auch nach Andachten in der evangeli-schen Kirche.
Hier wird ausdrücklich der Segen des dreifaltigen Gottes, Vater, Sohn und Heiliger Geist, zugesprochen und auch hier wird das Kreuz geschlagen, um die Worte zu unterstreichen.