Meditation


das Besondere an Pfingsten

Ein mächtiges Rauschen wie ein brausender Sturmwind erfüllte den Raum, Feuer zerteilte sich und ließ sich auf den Köpfen der Jünger nieder. Aus sprachlosen Menschen wurden begeisterte Prediger. So erzählt die Bibel vom Pfingstwunder, das wir 50 Tage nach Ostern feiern. Nachdem Jesus gestorben und auferstanden war, wussten die Jünger zunächst nicht, wie es weitergehen sollte. An jedem Tag aber wurden sie von Gottes Geist erfüllt, der ihnen Kraft und Mut gab.
In aller Öffentlichkeit redeten die Jünger so erfüllt und im wörtlichen Sinne „be-geistert“ von Gott, dass manche sie für betrunken hielten. Ihre Worte aber waren so vollmächtig und glaubwürdig, dass 3000 Zuhörende sich taufen ließen.
Das war der Geburtstag der Kirche. Von da an breitete sich das Evangelium in alle Welt aus, in alle Sprachen und Nationen. Wo dieser Heilige Geist die Menschen berührt, da werden Erinnerungen lebendig, und alte Texte sprechen zu uns. Traurige werden getröstet, Mutlose begeistert. Pfingsten erinnert daran: Gott ist auch heute noch am Werk und lässt uns Menschen nicht allein. Über diesen Geist kann man nur in Bildern sprechen. Eines ist das Feuer. Es entzündet und setzt Energie frei, Menschen werden „Feuer und Flamme“.

An allen Tagen, wo bewusst auf das Wirken des Heiligen Geistes hingewiesen werden soll, wie an Pfingsten und an Konfirmationen, schmückt das rote Parament als Vorhang vor dem Altar, in der Farbe des Feuers und der Flamme, die Kirche.
Das rote Parament unserer Kirche zeigt eine Taube, das Symbol des Heiligen Geistes. Die Flugbewegung geht von oben nach unten. Damit wird bildlich dargestellt, dass bei der Taufe Jesu der Himmel offen stand und der Heilige Geist als Taube auf Jesus herabkam.